Hallo zusammen,
vor kurzem habe ich darüber geschrieben, dass es durchaus möglich ist langfristige Geldanlage und aktives Handeln als Hobby unter einen Hut zu bringen.
Die Lösung sind hier einfach getrennte Budgets für Hobby und Geldanlage. Logischerweise sollte das Geldanlagebudget auch größenmäßig über dem Hobbybudget liegen.
Wer statt geringem Gewinn durch Aktienverkäufe höhere Gewinnmöglichkeiten aber auch wesentlich höhere Verlustrisiken eingehen möchte der kann in die Welt der Derivate abtauchen. Ich habe mich in diesem Selbstversuch für Optionsscheine entschieden, da diese trotz hohem Hebel eine vergleichsweise geringe Kostenquote aufweisen.
Doch lässt sich damit wirklich langfristig Geld verdienen ?
Oder ist es eher als eine Alternative zum Lottospielen mit vielleicht etwas höherer Gewinnwahrscheinlichkeit und geringeren Gewinnen anzusehen ?
Und ist das ganze auch mit kleinem Einsatz zu akzeptablen Kosten möglich ?
All dem wollte ich nachgehen und da Versuch klug macht und “Papierdepots” in aller Regel nicht aussagekräftig sind habe ich mich zu einem kleinen Selbstversuch mit begrenztem Kapitaleinsatz entschlossen.
Im ersten Teil dieser Serie soll es um die Eckdaten des Selbstversuches gehen.
Vorab: Dieser Selbstversuch erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Während ich vermute, dass das Kapital ähnlich wie beim Lottospielen gegen 0 tendieren wird kann natürlich auch ein Gewinn eintreten. Dieser ist dann nicht repräsentativ. Ich rate gerade Anfängern vom Kauf von Derivaten jeder Art ab, diese sind in der Regel auch nicht gegen einen Ausfall der herausgebenden Bank gesichert.
Merke: Bei Derivaten gewinnt meistens die Bank.
Warum Optionsscheine und keine Optionen ?
Mit einem geringen Budget zum Traden ist die zu hinterlegende Margin (Sicherheit) beim direkten Traden über die Optionsbörse (EUREX) hoch. Bei einem höheren Budget ist der direkte Kauf/Verkauf von Aktienoptionen zum Beispiel zur Absicherung eines Depots dem Kauf von Optionsscheinen vorzuziehen.
In meinem Fall tausche ich den Gewinn des Emittenten am Optionsschein gegen die geringere Margin des Optionsscheins.
Wie funktionieren Optionsscheine
Da ich das Rad nicht neu erfinden muss verweise ich hier auf die ausgezeichneten Artikel von finanzen.net und finanztreff.de bzw. das folgende Video:
Weitere Eckdaten des Selbstversuches
- Einsatz: 100€, sind diese aufgebraucht endet das Experiment.
- Broker: Degiro , hier beginnt ein Zertifikate-Trade bei 2,00€
- Durchführung: maximal 2 Trades pro Woche
- es sollen nicht mehr als 2 offene Positionen bestehen
- es werden ausschließlich Optionsscheine gehandelt
- Basiswerte können Einzelwerte oder Indizes sein
- feste Regeln zur Gewinnmitnahme gibt es keine, ab einem Nettogewinn von 30% ist eine Gewinnmitnahme angeraten
- je nach Restlaufzeit der Option kann mit und ohne Stop-Limit gehandelt werden
Volle Transparenz
Da ich niemandem verpflichtet bin wird das Experiment vollkommen transparent laufen. Updates werden zeitnah gepostet.
Was passiert mit den möglichen Gewinnen ?
Sollte es tatsächlich einen Gewinn geben soll dieser vollständig ins Charity-Depot fließen. Somit steht der wahrscheinliche Verlust dieses Experiments von vornherein fest.
Warum führe ich ein Experiment durch, dessen Erwartungswert gegen 0 geht ?
Warum nicht ? Auch bei einem Kneipenabend oder Kinobesuch oder wird mein Geld eher weniger. Ich denke diesen Spaß kann ich mir durchaus leisten.
[the_ad id=”1996″]
Was meint ihr wieviele Trades das Optionsschein-Depot überlebt, bevor es pleite ist ? Wer richtig liegt bekommt hier in meinem Blog den VIP-Status.
Ich halte euch was die Entwicklung angeht auf dem Laufenden.